Sein Solex wieder inbetriebnehmen

Solex von hinten

Bei den Solex, die sich in gutem Allgemeinzustand befinden, deren Motor aber nicht funktioniert, reicht oft schon eine einfache Reinigung, um wieder zu starten.

Blockierter Motor?

Solex-Motoren lassen sich relativ leicht wieder starten, wenn der Kolben nicht im Zylinder verklemmt ist. Dies kann durch Abnehmen der Schwungradabdeckung und Drehen des Schwungrads von Hand (Stromkabel am Zündkerzen im Vorab entfernen!) oder durch schieben des Solex mit dem Motor "nach unten" überprüft werden. Der Motor muss laufen und harte Stellen haben, das sind die Kompressionsstellen. Auf diese Weise können Sie auch überprüfen, ob die Segmentierung des Kolbens gut ist. Wenn sich das Schwungrad im "leere" dreht, sollte die Montage des Schwungrads und der Kupplung überprüft werden.

Achten Sie darauf, dass der Motor nicht mit der Hand am Schwungrad anspringt!!!

Zündung

Wenn der Motor nicht blockiert ist und eine gute Kompression aufweist, besteht der erste Schritt darin, die Zündkerze zu reinigen oder zu wechseln. Sie muss unbedingt durch eine Zündkerze mit den gleichen Eigenschaften ersetzt werden, um zu verhindern, dass das Teil im Inneren des Zylinders beim Wiederaufbau mit dem Kolben in Berührung kommt. Um an die Zündkerze zu gelangen, müssen Sie lediglich den Luftfilter ausbauen. Ein möglicher Test, um zu überprüfen, ob die Zündungskomponenten noch gut sind, besteht darin, den Hochspannungsdraht wieder an der Zündkerze zu montieren und ihren unteren Körper mit dem Zylinder in Kontakt zu bringen. Beim Betrieb des Motors (paarweise: einer schiebt den Solex, der andere hält die Zündkerze mit einer Isolierklemme in Position) sollten Funken sichtbar sein. Wenn nicht, sollte das Schwungrad mit einem Extraktor entfernt werden, um die Reinigung der Platinschrauben oder sogar den Austausch des Kondensators zu ermöglichen (neu bei Solex-Händlern erhältlich).

Kraftstoffversorgung

Der zweite Schritt ist die Reinigung des Kraftstoffsystems und insbesondere des Tanks, der Pumpe und der Einspritzdüse. Diese Teile sind oft in gutem Zustand, aber das im Brennstoff enthaltene Öl setzt sich bei jahrelangem Nichtgebrauch langsam ab. Die Einspritzdüse ist die einzige Schraube am Vergaser hinter dem Zylinder. Normalerweise steht hier Solex. Es wird in Benzin und dann mit einem Druckluftstoß gereinigt. Die Benzinpumpe befindet sich an der Vorderseite des Motors. Es sind vier Schrauben zu entfernen. Seien Sie beim Wiederzusammenbau vorsichtig, sie unterstützen kein starkes Anziehen. Die Reinigung der Pumpe und der Membran mit Benzin ist ausreichend.  Die Reinigung des Tanks ist äußerst wichtig. Es muss zerlegt, entleert und z.B. mit Druckwasser gereinigt und vor dem Zusammenbau mit Benzin gespült werden. Achten Sie darauf, den kleinen Filter am Boden, der durch das Rohr zwischen Tank und Pumpe zugänglich ist, nicht zu beschädigen.

Motorstart

Nachdem Sie die Bremsen überprüft haben (es geht nicht sehr schnell, aber...!) und Benzin mit 3% 2-Takt-Öl getankt haben, drücken Sie einfach den Solex, Motor in Tiefstellung, und dekomprimieren Sie mit der Lenkersteuerung für die ersten paar Meter. Die Drossel ist die kleine Lasche hinter dem Luftfilter. Vollständig nach links geschoben, das Gemisch ist reicher an Benzin, nach rechts geschoben, das Gemisch ist weniger fett. Abhängig von der Außentemperatur und der Motortemperatur müssen Sie mit dieser Registerkarte spielen. Ein zu fettes Gemisch lässt nicht schnell genug fahren, und der Motor wird wie angeflanscht sein. Wenn der Motor nicht anspringt oder sein Rhythmus unregelmäßig ist, ist es notwendig, die Demontage weiter voranzutreiben.
Der Ausbau der Zündkerze direkt nach dem Startversuch zeigt an, ob das Gemisch den Zylinder erreicht (nasse Zündkerze).
Der Funkentest muss durchgeführt werden, falls er noch nicht durchgeführt wurde.

Schlechte Leistung kann aus einer abgenutzten Segmentierung resultieren. Für die Messung von Kompressionsverhältnissen stehen relativ preiswerte Geräte zur Verfügung.